Wenn die Traumwohnung erstmal gefunden ist, fängt der Umzugsstress an. Um den Prozess so angenehm wie möglich über die Bühne zu bringen, gibt es einige Dinge, die zu beachten sind. Damit Sie nichts Wichtiges vergessen, sollten Sie folgende Tipps in Ihre Planung einbeziehen:
Das sollten Sie beim Umziehen beachten
Gute Vorbereitung ist das A und O! Strukturieren Sie das Übersiedeln in Ihre neue Wohnung oder Ihr neues Haus mit ausreichend Vorlaufzeit, sodass Sie Aufwand und Stress auf einem geringen Level halten.
Planung
Bevor Sie in die neue Wohnung können, muss die alte erstmal fristgerecht gekündigt werden. In der Regel finden Sie in Ihrem Mietvertrag die Kündigungsfrist. Wurde keine vereinbart, gelten die gesetzlichen Regelungen. Im Falle eines unbefristeten Mietvertrages haben Sie einen Monat Kündigungsfrist zum Monatsende. Beispiel: Wollen Sie zum 31. Oktober ausziehen, so muss die Kündigung spätestens am 30. September beim Vermieter eingegangen sein. Schreiben Sie sich bestenfalls eine Checkliste, die Sie der Reihe nach abarbeiten können. Dabei sollten Sie die Vorbereitung, den Tag des Umzuges und die Nachsorge beachten.
Möbelstellplan
Um ein Durcheinander zu vermeiden, empfiehlt es sich, einen Möbelstellplan zu erstellen. Er dient den Helfern als Orientierung und gibt Ihnen eine Vorstellung davon, wie Ihre Einrichtung in das neue Heim passt. Wenn vorhanden, nehmen Sie den Grundriss der neuen Wohnung. Ansonsten müssen Sie die Räume ausmessen und Fenster, Türen und Heizkörper einzeichnen. Messen Sie Ihre Möbel im Maßstab des Grundrisses aus und zeichnen Sie sie maßstabsgetreu auf Papier. Jetzt brauchen Sie die gezeichneten Werke nur noch ausschneiden und nach Ihren Vorstellungen auf den Grundriss kleben.
Im Vorfeld können Sie einige Dinge sammeln, die für den Umzug hilfreich sein können. Mit alten Zeitungen können Glas und Geschirr verpacken. Luftpolsterfolie schützt zerbrechliche Gegenstände wie Spiegel oder Bilder. Mit Packdecken können Sie Ihre Möbel im Umzugswagen vor Kratzern oder anderen Schäden schützen. Seidenpapier ist weicher als Zeitung und eignet sich zum Verpacken besonders empfindlicher Gegenstände. Besonders wichtig ist zudem Klebeband: Es ist hilfreich, um lose Teile wie beispielsweise Schubladen zu verschließen. Eine Sackkarre und Trageriemen sind wahre Hilfen für sperrige Gegenstände wie Waschmaschinen oder Kühlschränke.
Kartons packen und sortieren
Die Kartons sollten früh genug gepackt werden, jedoch sollten Sie die Sachen, die Sie täglich benötigen, logischerweise erst kurz vor dem großen Tag einpacken. Sortieren Sie Ihre Sachen vorher und trennen Sie sich von Überflüssigem.
Um nach dem Umzug viel Zeit und Mühe zu vermeiden, sollten Sie die Umzugskartons ordentlich packen und gut beschriften. Als Faustregel können Sie sich merken, schweres nach unten und leichtes nach oben zu packen, damit die Kartons nicht instabil sind. Zusätzlich sollten die Umzugskartons nicht übervoll gepackt werden, ansonsten wölbt sich der Deckel nach oben und sie können nicht mehr stabil gestapelt werden. Packen Sie je Karton maximal 15 bis 20 Kilogramm Gewicht ein – sonst kommen Ihre Helfer beim Schleppen ziemlich ins Schwitzen. Achten Sie darauf, die Grifflöcher nicht zu blockieren, damit die Umzugskartons gut getragen werden können.
Die Dinge, die zusammengehören, sollten auch zusammengepackt werden – die Zahnbürste gehört nicht zu den Socken und das Puzzle nicht zum Geschirr. So vermeiden Sie, dass Sie nach dem Umzug nichts mehr wieder finden. Ebenso sollte jeder Umzugskarton beschriftet werden. Die Beschriftung zeigt Ihnen, wo sich Ihre Sachen befinden und Ihren Helfern, in welches Zimmer der Karton gehört. Verwenden Sie nur als Umzugskartons deklarierte Kartons, denn nicht jeder Karton ist für die Belastung geeignet.
Umsetzung
Wenn die Kartons am Tag des Umzuges fertig gepackt und die Möbel abgebaut sind, folgt der anstrengendste Teil. Versuchen Sie, möglichst ausgeruht zu sein, um genügend Energie für das Übersiedeln zu haben.
Helfer organisieren
Allein kann niemand einen ganzen Umzug stemmen. Suchen Sie sich ausreichend Helfer, von denen einige möglichst kräftig sein sollten. Eine Anlaufstelle können Freunde und Familie sein. Geben Sie Ihren Helfern frühzeitig Bescheid, damit der Tag für alle planbar ist. Sorgen Sie für genügend Snacks und Getränke oder bestellen Sie gemeinsam Essen, um für das leibliche Wohl zu sorgen.
Damit der Umzug schnell vonstattengeht, lohnt es sich, die Aufgaben im Vorfeld klar zu verteilen. Handwerklich begabte Helfer können den Aufbau der Möbel übernehmen, besonders kräftige das Schleppen Ihrer schweren Habseligkeiten wie Waschmaschine und Sofa. Ihre neue Wohnung befindet sich im obersten Stock? Bilden Sie eine Kette im Treppenhaus, sodass niemand alle Stockwerke vollständig hoch und runterlaufen muss – das spart Zeit und Energie!
Unterstützung kann Ihnen auch ein professionelles Umzugsunternehmen bieten. Je nachdem wo sie umziehen, kann es sich rentieren, ein Umzugsunternehmen Gütersloh, Verl oder Detmold zu beauftragen. Sie müssen sich dann weder um die Helfer noch um den Umzugswagen inklusive Zubehör in Eigenregie kümmern. Ein Umzugsunternehmen kann Ihnen im Vorfeld zusätzlich hilfreiche Tipps für den Umzug geben, damit garantiert alles glattläuft.
Nachsorge
Sie sind in der neuen Wohnung angekommen und die Übergabe ist geschafft? Prima! Trotzdem gibt es noch einige Aspekte zu beachten.
Ummelden
Wenn Sie umgezogen sind, müssen Sie sich binnen einer Frist von 14 Tagen beim Einwohnermeldeamt ummelden. Die Frist beginnt mit dem Datum des Mietvertrages. Halten Sie sie nicht ein, drohen Geldstrafen. In der Regel ist die Ummeldung kostenlos, in einigen Gemeinden wird jedoch eine Gebühr von 10 Euro erhoben. Bei Ihrem persönlichen Besuch im Amt wird Ihre Adresse auf Ihren Ausweis aktualisiert. Für das Ummelden benötigen Sie diverse Unterlagen: Einen Identitätsnachweis (zum Beispiel Ausweis oder Reisepass) und die Wohnungsgeberbestätigung (muss von Ihrem Vermieter ausgefüllt und unterschrieben werden). Diese bestätigt, dass Sie Ihr neues Heim tatsächlich bezogen haben. Gemäß dem Paragrafen 19 des Bundesmeldegesetzes ist Ihr Vermieter verpflichtet, Ihnen die Bescheinigung auszustellen.
Abmelden brauchen Sie sich für die alte Adresse nicht! Die Ämter vergleichen Ihre Daten online miteinander. Lediglich ein dauerhafter Umzug ins Ausland erfordert eine Abmeldung in Deutschland. Es gibt neben dem Einwohnermeldeamt noch weitere Anlaufstellen, bei denen Sie sich ummelden müssen. Dazu gehört Ihre Bank, die Krankenversicherung und Versicherungen im Allgemeinen, das Finanzamt, Ihr Stromanbieter, jegliche Verträge (Handy-, DSL-, Fitnessstudio und weitere), Abonnements beispielsweise für Zeitungen und natürliche sämtliche von Ihnen genutzte Internetversandhändler.
Weitere Umzugstipps
Es gibt einige Situationen, die eine besondere Planung benötigen. Dazu gehört der Umzug mit Kindern oder Haustieren oder der Umzug in ein anderes Bundesland.
Mit Kindern
Babys und kleinere Kinder bis ungefähr zwei Jahre benötigen nach dem Umzug genügend Zeit und achtsame Begleitung, um sich an das neue Heim gewöhnen zu können. Sie sind noch zu klein, um vorherige große Ankündigungen zu begreifen. Während des Umzugs sollte eine Bezugsperson auf die Kleinen aufpassen und sie so weit wie möglich aus dem teilweise chaotischen Geschehen raushalten.
Etwas ältere Kinder dagegen können gut auf den Umzug vorbereitet werden. Nehmen Sie Ihre Kinder ernst und erklären Sie Ihnen den Prozess. Gehen Sie im Vorfeld gemeinsam auf Entdeckungstour in der neuen Umgebung und erkunden Sie Spielplätze, zukünftige Schulwege oder einfach nur die Nachbarschaft. So können Sie Ihren Kindern die Angst nehmen und Vorfreude hervorrufen. Am Tag des Umzugs können die Kinder je nach Alter mithelfen, leichte Sachen zu tragen. Vorausgesetzt, sie wünschen sich, miteinbezogen zu werden! Eine Bezugsperson, die ein Auge auf Ihre Liebsten hat, sollte dennoch vorhanden sein.
Mit Haustieren
Am Tag des Umzugs herrscht oft viel Wirbel: Ungewohnte Menschen sind in der Wohnung, es kommt zu unbekanntem Lärm und die Einrichtung steht nicht mehr an Ihrem gewohnten Platz. Damit Ihr Haustier möglichst wenig von dem Stress mitbekommt, sollten Sie im bestenfalls eine zuverlässige Betreuung organisieren. Sie können Verwandte, Freunde oder Nachbarn fragen, einen Platz in einer Tierpension buchen oder Ihr Haustier vorübergehend im Tierheim unterbringen.
Einige Tiere sind sehr umgänglich, wohingegen andere Vierbeiner ängstlich sind und sich schnell verunsichern lassen. Im Idealfall beauftragen Sie eine Person mit der Betreuung, die Ihrem Tier vertraut ist. Eine weitere Möglichkeit ist, einen Raum für das Tier freizuhalten. Sie können beispielsweise das Bad mit Decken, Futter- und Wassernäpfen und gegebenenfalls einem Katzenklo ausstatten und das Tier anschließend, wenn der Umzug vorbei ist, ins neue Heim holen.
In ein anderes Bundesland
Einige Aspekte hängen davon ab, in welches Bundesland Sie umziehen wollen. Im Allgemeinen ist der Prozess jedoch unkompliziert und ähnlich wie der Umzug in die Nachbarstadt. Informieren Sie sich auf der Webseite der neuen Ortschaft, in der Sie wohnen werden, um alle wichtigen Auskünfte zu erhalten.
Fazit
Ein Umzug erfordert eine ausführliche Planung. Je strukturierter Sie im Vorfeld sind, desto leichter wird der große Tag. Vor allem bei einem großen Hausstand, Kindern oder Haustieren lohnt es sich, über eine professionelle Umzugsfirma nachzudenken. Ebenso, wenn Sie weitere Entfernungen zwischen Ihren Wohnungen ablegen müssen oder unbedarft im Fahren eines Transporters sind. Planen Sie in Eigenregie, sollten Sie unbedingt die oben genannten Tipps für den Umzug beachten.