Die IT-Landschaft hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt und kontinuierlich weiterentwickelt. Neben Fachkräften, die lediglich auf IT-Themen spezialisiert sind, werden Mitarbeiter immer wichtiger, die es schaffen, neben einem fachlichen Verständnis der informationstechnischen Systeme sowie der bestehenden Softwarearchitektur ebenso als ein verständnisvolles Bindeglied zu anderen Unternehmensebenen zu fungieren.
Softwareprozesse als Fokus der IT-Architektur
IT-Architekten mit ihren komplexen Aufgaben erfreuen sich aufgrund dessen einer enormen beruflichen Nachfrage. Im weiterführenden Artikel finden Sie wichtige Informationen, um das Berufsbild und die anfallenden IT Architekt Aufgaben eines Softwarearchitekten nachvollziehen zu können.
Was macht ein IT-Architekt? – IT Architekt Aufgaben
Die Aufgaben und Arbeiten eines IT-Architekten sind komplex und ständig in der Weiterentwicklung. Der technologische Fortschritt inklusive des Deep Learnings kennt kaum technische Grenzen. Ein IT-Architekt wird im Übrigen auch häufig mit dem Synonym Software-Architekt bezeichnet. Infrastrukturen, Tools, Schnittstellen oder auch Techs sind Elemente, die ein IT-Architekt bearbeitet. Sie bilden in Summe die Gesamtheit der Geschäftsprozesse ab und es gilt diese Bereiche kontinuierlich zu optimieren und zu unterstützen.
In der Praxis ist es Ihre Aufgabe als IT-Architekt, das IT-System und die dahinter befindlichen Prozesse zu verstehen, IT-mäßig abzubilden und die einzelnen Anforderungen betrieblich aufeinander abzustimmen. Hierzu müssen Sie später zunächst den Ist-Zustand analysieren und mit der festgelegten Unternehmensstrategie in den Einklang bringen. Aus den verifizierten Erkenntnissen muss dann ein IT-Bebauungsplan erstellt werden. Hierdurch erfolgt die Erschaffung der idealen Soll-Architektur für das betreffende Unternehmen. In ihr sind alle relevanten Komponenten aufeinander abgestimmt und in einem harmonischen Zustand.
IT-Architektur in der Praxis
Die beruflichen Einsatzbereiche eines IT-Architekten sind unterschiedlich. Zum einen sind spätere Anstellungen direkt in einem Unternehmen denkbar und zum anderen können ebenso IT-Beraterjobs interessant sein. Die Nachfrage nach Menschen mit dieser beruflichen Ausrichtung ist immens. Der IT-Architekt konzipiert im Verlauf seiner Arbeit die Basis für alle relevanten Digitalisierungsziele. Parallel hierzu erfolgt eine kontinuierliche Optimierung der Unternehmensprozesse. Die Arbeit liegt jedoch im Regelfall hinter den Kulissen. Eine Randfigur im Unternehmenserfolg nimmt ein IT-Architekt jedoch nicht ein.
Die gebotene Softwarearchitektur im Unternehmen
Die Aufgabenverteilung eines IT-Architekten kann je nach der Größe des Unternehmens unterschiedlich ausfallen. In kleineren Unternehmen behalten Sie als IT-Architekt erfahrungsgemäß alle Bereiche des Unternehmens streng im Blick. Größere Unternehmen hingegen nehmen eine Diversifikation der Aufgaben vor und beschäftigen mitunter auch mehrere spezialisierte IT-Architekten.
Mögliche Spezialisierungen der Softwarearchitektur im Überblick:
- Solution Architektur
- Enterprise Architektur
- IT-Architektur-Consultant
- Business-Architektur
Solution Architektur
Die sogenannten Lösungsarchitekten nehmen ein besonders breites Spektrum der IT-Infrastruktur ein. Im Regelfall haben diese Mitarbeiter im Bereich der Entwicklung begonnen. Mitarbeiter mit dieser Spezifikation verfügen über grundlegende Programmierkenntnisse in unterschiedlichen Sprachen. Sie kreieren Softwarelösungen, die den fachlichen und technischen Unternehmensanforderungen entsprechen. Die Anforderungen an die einzelnen Lösungen können vollkommen unterschiedlich sein und einem stetigen Wandel unterliegen. Um auf die sich ändernden Anforderungen eingehen zu können, werden zudem Trends wie die künstliche Intelligenz, DevOps oder auch das Machine Learning genutzt und in die geforderten Lösungen eingebunden.
Enterprise Architektur
IT-Architekten, die in der sogenannten Unternehmensarchitektur arbeiten, gestalten die notwendige Anwendungslandschaft in den Unternehmen. Hierbei erfolgt der Entwurf der anvisierten Zielarchitektur. Tangiert wird entweder das Gesamtsystem oder lediglich einzelne Sektoren. Die Orientierung hierbei erfolgt sehr nah an der bestehenden Geschäftsstrategie. Zudem wird das System, dass sich hinter diesen infrastrukturellen Modifikationen befindet, optimiert. In der Enterprise Architektur haben sich zudem agile Projektmanagement-Methoden etabliert. Diese Methoden, Arbeitsweisen und Anwendungen sollten Sie folglich für eine Beschäftigung als IT-Architekt im Sektor der Enterprise Architektur kennen.
IT-Architektur-Consultant
Sollten Sie sich für die IT-Beratung interessieren, können sich auch in diesem Umfeld spannende Aufgabengebiete ergeben. Das sogenannte Digitalisierung-Consulting ist ein weiteres Aufgabengebiet, dass sich in der Beratung finden lässt. Sollten sich Kunden in einer digitalen Umbruchphase befinden, so empfiehlt es sich, die Leistungen hierfür unternehmerisch zu nutzen. Insbesondere in Migrations- und Transformationsprojekten ist ein IT-Architekt nicht verzichtbar.
Business-Architektur
Als Business Architekt würden Sie primär ebenso in einer beratenden Position arbeiten und die Schnittstelle zwischen der IT und dem Management bilden. In diesem Rahmen wird eine Brücke zu den Bedürfnissen im betriebswirtschaftlichen Umfeld und den notwendigen Maßgaben der IT durch den Businessarchitekten gebaut. Die IT-Infrastruktur kooperiert hierbei mit der Unternehmensstrategie.
Wie können Sie IT-Architekt werden?
Um als IT-Architekt arbeiten zu können, bedarf es ein paar Voraussetzungen, die zwingend notwendig sind. Allem voran ist es eine dringende Empfehlung sogenannte Hardskills in den Bereichen BWL und der IT mitzubringen, da ein IT-Architekt immer auch eine Brücke zu den Maßgaben der bestehenden Unternehmensstrategie erbauen muss. Ein grundlegendes Verständnis der unterschiedlichen Bereiche ist folglich ein zwingendes Muss.
Damit Sie die Profession als IT-Architekt auch leben können, empfiehlt sich eine fundierte Ausbildung. Das Studium der Wirtschaftsinformatik bietet sich als Königsweg an. In den Studieninhalten wird bereits naturgemäß auf fundierte IT-Kenntnisse in Kombination mit einem profunden Breitenwissen zu BWL-Themen verwiesen. Es gibt jedoch neben diesem Bildungsweg auch noch weitere Ansätze. Mitarbeiter, die in der IT-Architektur beginnen möchten, arbeiten zunächst häufig in der IT-Beratung, denn Unternehmen wünschen sich zwingend Mitarbeiter in dieser Schlüsselfunktion, die Kenntnisse und Praxiserfahrungen vorweisen können.
IT-Beratung
In IT-Beratungen ist es möglich, sich in kürzester Zeit ein breites Praxiswissen hierfür anzueignen. Zudem können Mitarbeiter aus diesem Bereich erfahrungsgemäß hervorragend über den eng gefassten Tellerrand schauen und Lösungen für bestehende Herausforderungen finden, die nicht zwingend im Lehrbuch zu finden sind.
Eine weitere Option, um in diesem Beruf zu arbeiten ist das Absolvieren von Weiterbildungen, wie beispielsweise der Weiterbildung zum TOGAF – The Open Group Architecture Framework. Zu beachten ist darüber hinaus, dass der Begriff des IT-Architekten, kein geschützter Begriff ist. Neben Hardskills müssen jedoch auch noch Softskills, wie eine ausreichende Sozialkompetenz bestehen, denn ein IT-Architekt muss auch immer die Anliegen der übrigen Bereiche erfassen und mit den entsprechenden Mitarbeitern umgehen können.
Das Informatik Studium
Entgegen allen Vermutungen, dass ein reines Informatik Studium der einzige Weg ist, um eine Anstellung als IT-Architekt zu erhalten, haben die bereits genannten weiteren Optionen gezeigt, dass es für die Ausübung dieses Berufsbildes unterschiedliche Wege gibt. Grundsätzlich legen Unternehmen einen erhöhten Fokus darauf, dass Mitarbeiter in diesem sehr sensiblen internen Bereich neben Fingerspitzengefühl, vor allem viel praktische Erfahrungen mitbringen.
Absolventen frisch von der Universität werden zunächst, sollte es zu einer direkten Anstellung kommen, zumindest ein langes Training durchlaufen müssen, um die Unternehmensfacetten, Ansichten und die wichtige IT-Infrastruktur mit allen Bedürfnissen und Herausforderungen zu erfassen. Ohne gezielte Erfahrungen in Umsetzungsprojekten kann es zu Fehlprogrammierungen kommen, die weder der gesetzten Unternehmensstrategie zuträglich sind noch die Arbeitsweisen der Mitarbeiter vereinfachen.
Wo arbeitet ein IT-Architekt?
Ein Softwarearchitekt bzw. IT-Architekt hat erfahrungsgemäß keine Probleme eine Anstellung zu finden, denn die Nachfrage ist enorm. Zusätzlich zu den Berufsfeldern in der Automobilbranche, des Öffentlichen Dienstes oder der Finanzdienstleistung, bieten sich ebenso Anstellungen in der Telekommunikationsbranche an. Neben einer Inhouse-Anstellung in der IT-Architektur sind, wie bereits erwähnt, auch Anstellungen in unterschiedlichen Beratungsunternehmen eine hervorragende Option. Zudem ist die Consultingbranche, insbesondere für Berufseinsteiger interessant, da hier bereits nach dem Studium viel Berufserfahrung in kürzester Zeit gesammelt werden kann. Transformations- und Migrationsprojekte der Kunden bieten ebenso Ansatzpunkte für Anstellungen.
Digitalisierung und IT-Infrastruktur im Wandel
Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung und Erweiterung der Systemlandschaft in den Unternehmen erfolgt auch zukünftig ein weiterer Fokus auf den IT-Bereich eines Unternehmens. Um jedoch informationstechnische Systeme zukunftsträchtig, wettbewerbsfähig sowie für die internen Mitarbeiter einfach nutzbar und zielgerichtet zu konzipieren, bedarf es an Mitarbeitern, die dieses Spektrum auch ganzheitlich abbilden können. Neben der Suche nach Systemlösungen gilt es immer einen Abgleich mit den bestehenden Anforderungen des Unternehmens sicherzustellen.
IT Architekt Aufgaben sind komplex. Neben Hardskills wie ein fachliches Knowhow und Expertise werden umfassende Softskills benötigt. Es gilt eine belastbare Brücke zwischen Management, Mitarbeitern und Systemanforderungen zu erbauen. Lösungsansätze müssen folglich zu allen Seiten hin transparent und verständlich kommuniziert und erläutert werden. Zudem ist ein bestehender Modernisierungsbedarf ebenso zu überblicken.