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Bauliche Anforderungen an Eventlocations und was private Feiern beachten müssen

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Als Architekt gibt es immer wieder Aufträge, bei denen die Dinge so klar auf dem Tisch zu liegen scheinen. Es gibt Vorschriften und an die hält man sich. Der Kunde hat einen Auftrag vorgegeben und dann wird eben in der entsprechenden Größe geplant. Doch hier zeigt sich wieder welchen Unterschied es macht entsprechende Erfahrung zu haben. Wir zeigen das anhand der Planung für eine Eventlocation.

Eventlocation planen – welche baurechtlichen Themen sind zu beachten?

Einer unserer Auftraggeber wollte eine Eventlocation auf die Beine stellen. Sein Ziel war es für alle, die Hochzeit feiern Minden auf dem Plan hatten, einen Ort zu schaffen, der permanent gut ausgebucht ist. Es war eine Größe vorgegeben und ab dann hieß es macht mal.

Als erstes ist immer klar: gesetzliche Vorgaben haben Vorrang. Also wird eine Art Grundgerüst gelegt, wo die wichtigsten Anforderungen enthalten sind, um private Events darin zu ermöglichen. Dazu gehören in erster Linie die Dicke der Wände, eventuell notwendige Säulen und Stützen, sanitäre Einrichtungen usw. Aus Sicherheitsgründen müssen zudem die erforderlichen Rettungswege eingeplant werden, zudem noch passende Standorte für Feuerlöscher und Anschlussstellen für den Schlauch der Feuerwehr.

Doch das ist immer nur die eine Seite der Medaille. Denn eine gute Eventlocation wird nicht dadurch gut, dass sie die Bauvorschriften befolgt. Viel mehr sind es die Faktoren, die Außerhalb der Paragraphen zu finden sind.

Eventlocation planen – welche weichen Faktoren spielen eine Rolle

In diesem Bereich gibt es keine festen Regeln, sondern es kommt vielmehr auf Erfahrung und Sachverstand an. Eine Art Gefühl für den Raum zu entwickeln, bevor es ihn überhaupt gibt.

Da wären zum Beispiel solche grundlegenden Faktoren, wo die sanitären Einrichtungen zu etablieren sind. Diese lassen sich zum Beispiel so platzieren, dass sie sich nicht direkt in den Festsaal öffnen. Stattdessen ist es wichtig eine räumliche Trennung sicherzustellen. Ansonsten könnte es zum Beispiel passieren, dass sich der Geruch aus den WC´s in den Hauptraum verbreitet.

Sehr nützlich ist es bei Eventlocations eine Bühne zu haben. Dort kann dann ein Redner, eine Band oder ein Moderator auftreten. Andererseits hat aber nicht jedes Event einen solchen, so dass dadurch Platz verlorengeht. In diesem Fall ist eine einfahrbare Bühne eine bessere Lösung, die mehr Flexibilität erlaubt.

Hinzu kommt die Frage, wie eigentlich der Außenbereich aussieht. Gibt es eine besonders schöne Aussicht? Dann wären eigentlich Panoramafenster ideal. Allein der Ausblick kann die Gäste vom Hocker hauen. Ist der Standort jedoch in einer sehr belebten Gegend, dann ist es vielleicht besser Diskretion walten zu lassen und die Dinge so zu planen, dass von außen niemand hineinsehen kann. Je nach Klientel kann das immens bedeutend sein. Wichtige und einflussreiche Persönlichkeiten zum Beispiel reagieren allergisch darauf, wenn jemand nachverfolgen kann, wie sie privat feiern und mit wem sie dabei reden und kommunizieren. Vor allem in einer Zeit, in der Lippenleser engagiert werden, um die Essenstermine wichtiger Manager zu beobachten und sich auf diesem Wege Aktientipps oder sonstige Geschäftsgeheimnisse zu holen.

Man könnte diese Liste nun beliebig fortsetzen. Es gibt hunderte von Faktoren, mit denen gute Architekten den Unterschied machen können. Ein Weg sie zu sammeln ist Erfahrung und Austausch. Ein anderer ist es das zu beobachten, was bereits da ist und was gut funktioniert. Und ein dritter ist es die Fachliteratur zum Thema genau zu studieren und nach genau diesen Aspekten zu durchforsten.