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Tipps und Tricks: So können Sie eine Reithalle bauen

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Sie planen eine Reithalle zu bauen, damit Sie Ihre Pferde das ganze Jahr über trainieren und reiten können? Der Bau einer Reithalle ist für jeden Pferdebesitzer und für jede Pferdebesitzerin ein spannendes Projekt und eine große Investition. Bevor Sie jedoch mit dem Bau der Anlage beginnen, sollten Sie umfangreich recherchieren, um mögliche Probleme zu vermeiden. Denn der Bau einer Reithalle ist in der Regel kostspielig und Fehler können schmerzhaft teuer werden.
Um sicherzustellen, dass sich die Investition in ein neues Gebäude mit Boxen, Stallungen und einem Platz zum Trainieren lohnt, befolgen Sie bei der Planung und dem Bau Ihrer Reithalle folgende professionellen Tipps und Tricks. Dinge wie eine optimale Reithallenbewässerung, ausreichend große Boxen und entsprechende Anschlüsse müssen beachtet werden. Es gilt bestimmte Voraussetzungen zu berücksichtigen. Wenn Sie aber bereits in der frühesten Planungsphase keine Fehler machen, sparen Sie später viel Zeit, Geld und Ärger. Erkundigen Sie sich vorab beim zuständigen Bauamt, ob Ihr Grundstück überhaupt bebaubar ist.

Voraussetzungen für eine Reithalle

Machen Sie es gleich beim ersten Mal richtig und erkundigen Sie sich im Voraus bei der zuständigen Behörde oder beim Architekten, welche Materialien und Farben erlaubt sind und welche nicht. Das kann in Deutschland von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sein. Beachten Sie zudem, dass das Sparen an Basisschichten beim Untergrund oder die Wahl der falschen (zu billigen) Materialien die ultimative Wirksamkeit und Qualität Ihrer Reithalle im Handumdrehen zunichtemachen kann. Der Reitboden muss „gepolstert“ sein, um Erschütterungen an den Pferdebeinen zu minimieren und fest genug, um Traktion zu bieten. Überlegen Sie daher bereits im Voraus, wie Sie die Halle nutzen möchten. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der Untergrund über die optimale Dichte verfügt.

Standortauswahl und Genehmigungen

Bereits bei der Standortauswahl sollten Sie die Reithallenbewässerung im Blick haben. Ein Vorteil wäre es, wenn der Standort eben ist. Sind Bäume zu entfernen, fallen zusätzliche Kosten an. Obendrein ist darauf zu achten, dass sich am geplanten Standort kein Wasser ansammelt. Daher ist es günstig, wenn der Bauplatz auf einem hohen Punkt Ihres Grundstücks liegt und nicht am Fuße eines Hügels. Andernfalls müssen Sie Entwässerungsprobleme beseitigen und möglicherweise zusätzliche Entwässerungskanäle anlegen. Sind neben einem Wasseranschluss auch ein Stromanschluss und eine Klärgrube vorhanden, dann können Sie die Kosten für Neuinstallationen einsparen. Wenn Sie einen bereits bestehenden Reitplatz überdachen, werden viele der Entwässerungsprobleme beseitigt, die bei Außenplätzen auftreten.

Wollen Sie eine Reithalle bauen, dann benötigen Sie hierzulande eine Baugenehmigung. Wie bereits kurz angemerkt, gibt es in Deutschland regionale Unterschiede bei den Bauvorschriften. Erkundigen Sie sich bereits im Vorfeld der Planung, ob Ihr Bauvorhaben zulässig ist. Auf diese Weise lassen sich unnötige Zusatzkosten vermeiden. Erst wenn die rechtlichen Aspekte geregelt sind, sollten Sie an die Planung gehen. Damit das Gebäude nach der Fertigstellung den individuellen Ansprüchen der Nutzung entspricht, sollten Sie bei den einzelnen Planungsschritten einen Experten hinzuziehen. Denn die Pläne müssen obendrein den örtlichen Bauvorschriften entsprechen.

Planung und Entwurf

In der ersten Planungsstufe genügt im Allgemeinen ein Entwurfsplan für die erste behördliche Abklärung beim Bauamt. Geben Sie aber bereits hier den Maßstab an. Der Einreichplan für das Genehmigungsverfahren geht schon etwas mehr ins Detail. Für die Bauumsetzung benötigen Sie eine Detailplanung für die Baufirma. Wenn Sie eine Reithalle bauen wollen, müssen neben den rechtlichen Aspekten noch gewisse andere Vorschriften beachtet werden.

Haben Sie schon darüber nachgedacht, ob Sie sich eine Reithalle aus Holz oder Stahl wünschen? Beides hat Vor- und Nachteile. In der Regel ist Holz die günstigere Option, aber Stahl braucht im Laufe der Zeit meist weniger Wartung. Der Bau einer Reithalle erfordert viele Details bei der Planung. Die Halle sollte über ein selbsttragendes Gerüst verfügen, denn Pfosten in der Mitte würden beim Reiten stören.

Maße einhalten

Des Weiteren gilt es bestimmte Maße zu beachten, falls die Reithalle für Turniere verwendet werden soll. Die genormten Standardmaße liegen bei B20 m x L40 m oder bei L60 m x B60 m. Natürlich können Sie auch eine kleinere Reithalle bauen, wenn darin keine Turnniere abgehalten werden. Allerdings sollten die Abmessungen nicht kleiner als B15 m x L30 m ausfallen, damit auch Großpferde unbeschwert und ungehindert galoppieren und springen können. Überdies ist darauf zu achten, dass der Untergrund zwar schön weich, aber nicht zu weich ist. Die Pferde sollten nicht einsinken.

Auch die Traglast des Daches muss hoch genug geplant sein, damit das Dach unter einer großen Schneelast nicht einstürzt. Der Eingangsbereich der Halle darf nicht zu eng sein. Außerdem ist darauf zu achten, dass durch die Wände keine Zugluft strömt und in der Halle dennoch genügend Sauerstoff vorhanden ist.

Bauvorbereitung und Kostenkalkulation

Die mögliche Größe und der Umfang Ihrer Reithalle werden eventuell durch Ihr Budget begrenzt. Fragen Sie Ihren Bauunternehmer nach den Kosten, die sich an der Größe, den Materialien und den zusätzlichen Funktionen orientieren. Lassen Sie sich einen Fixkosten Voranschlag erstellen und vergleichen Sie die Kosten mit anderen Anbietern. Planen Sie alle Details wie eine funktionierende Belüftung rechtzeitig mit ein. Andernfalls können die Kosten schnell in die Höhe schnellen. Neben Türen und Fenstern können bei einem größeren, isoliertem Gebäude mechanische Lüftungssysteme erforderlich sein, um die Luft in Bewegung zu halten. Kalkulieren Sie daher eher großzügig.

Bedenken Sie zudem, dass Sie sowohl innerhalb als auch außerhalb der Halle Platz für die Unterbringung der Reitausrüstung benötigen. Überlegen Sie ebenso, dass draußen genügend Platz vorhanden sein muss, um Ihren Pferdeanhänger umzudrehen.

Bauausführung

Wählen Sie am besten einen Bauträger mit Erfahrung im Bau einer individuellen Reithalle. Durch ein bekanntes Bauunternehmen mit guten Referenzen sind die Überwachung der Bauqualität und ein hohes Maß an Sicherheit garantiert. Ein gutes Unternehmen zeichnet sich durch eine Festpreisgarantie sowie durch kurze Bauzeiten aus. Sie müssen dadurch nicht befürchten, dass die Baukosten unerwartet in die Höhe schnellen. Wenn Sie einen Vertrag abschließen, achten Sie darauf, dass das Unternehmen nicht nur gute Qualität liefert. Auch die Müllentsorgung muss vertraglich geregelt sein. Das Unternehmen sollte Ihnen eine moderne Reithalle bauen, die all Ihre Erwartungen erfüllt.

Innenausstattung und Ausstattung

Eine moderne Reithalle, die mit der Ausstattung den heutigen Anforderungen entspricht, muss nicht nur großzügig bemessen sein. Sie sollte über Türen, Tore mit Riegel, Regenrinnen und eine großzügige Beleuchtung (Seitenlichter, Oberlichter usw.) verfügen. Des Weiteren sollte eine gute Dachisolierung, zur Reduzierung der Feuchtigkeit vorhanden sein. Zur weiteren Innenausstattung gehören beispielsweise Steigbügelschienen und ein Reiter-Wandschutz.
Um mit den anderen Reithallenbesitzern konkurrieren zu können, wären ein beheizbarer Waschplatz sowie ein Solarium von Vorteil. Für natürliches Licht sorgen große Glasfronten. Der Dachbereich sollte sich anheben lassen. Des Weiteren muss der Boden in der Reithalle zu jeder Zeit trittsicher und homogen sein und daher eine elastische Bodenstruktur aufweisen. Falls es das Budget zulässt, können Sie die Halle mit Stallungen und eingebauten Boxen ausstatten. Eine oder zwei Kuppeln verleihen der Reithalle ein ästhetisch ansprechendes Aussehen und schaffen gleichzeitig ausreichende Belüftungsmöglichkeiten.

Ein weiterer Punkt, den es zu berücksichtigen gilt, ist der Außenplatz. Er muss natürlich gut beleuchtet sein. Ein Sandboden (von unten bewässert) nach dem Ebbe-Flut-Prinzip bewährt sich besonders gut. Denn hier lässt sich die Höhe des Wasserstands einstellen und es bestimmt die Höhe und Trockenheit des Bodens. Bei der Installation schlägt ein solcher Boden allerdings kräftig zu Buche, er wird von Reitern aber sehr geschätzt. Lassen Sie sich bereits in der Planungsphase ein Angebot über die anfallenden Kosten machen.

Abschlussarbeiten und Inbetriebnahme

Nun ist Ihr Traum Wirklichkeit geworden. Die Reithalle steht. Tun Sie sich einen Gefallen und besichtigen Sie die Halle mit einem Gutachter. Er wird sämtliche Baumängel erkennen. Bezahlen Sie nur, was schon fertig ist. Für eine Halle, die noch nicht fertig ist, brauchen Sie auch noch nicht die komplette Vertragssumme zu bezahlen. Überweisen Sie die restlichen Zahlungen je nach Baufortschritt. Bevor Sie die neue Halle inbetriebnehmen, sollte sie vorher gründlich gelüftet und gereinigt werden. Beachten Sie, dass immer die Reiter auf der linken Hand Vorfahrt haben. Die Reiter auf der rechten Hand weichen aus. Trab und Galopp haben Vorfahrt vor Schritt und so weiter.

Pflege und Wartung

In der Regel ist eine Reithalle funktional und trotzdem mit wenig Aufwand instand zu halten. Eine Halle aus Holz muss anders als eine Stahlkonstruktion regelmäßig mit schadstofffreien Holzschutzmitteln gestrichen werden, um Holzfäule zu vermeiden. Durch einen einfachen Wartungsplan (Mist entfernen, Oberflächen bewässern etc.), lässt sich die Lebensdauer Ihrer Reithalle erheblich verlängern. Schleifen und harken Sie überdies den Boden regelmäßig, um eine zu starke Verdichtung zu vermeiden.

Fazit

Wenn Sie eine Reithalle bauen, dann handelt es sich um ein spannendes Projekt. Sie sollten dabei auch die Bedürfnisse Ihrer Kunden im Blick haben. Machen Sie gleich beim ersten Mal alles richtig und achten Sie beim Bau auf den Standort, die richtigen Materialien, die Funktion und Ausstattung. Behalten Sie auch Ihr Budget im Auge.